Dreschflegel e. V.
Archiv: Dreschflegel erhält Förderpreis auf der Grünen Woche Berlin (2009)
Am 23. Januar 09 fand auf der Grünen Woche (Berlin) die feierliche Preisverleihung des Förderpreises Ökologischer Landbau durch die Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner statt. Dreschflegel gehörte zu den drei Gewinnern. Hier einige Links zu Berichten aus unterschiedlichen Publikationen:
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Pressemitteilung, Berlin 23.01.09
Dreschflegel erhält Förderpreis Ökologischer Landbau – Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner nimmt Gesetzesrahmen für gentechnikfreie Saatgutarbeit entgegen.
Am 23. Januar 2009 erhielt die Saatgutinitiative Dreschflegel auf der Grünen Woche in Berlin den diesjährigen Förderpreis Ökologischer Landbau. Der mit 7.500,- € dotierte Preis wurde durch die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Frau Ilse Aigner überreicht.
Überreichung der Forderungen von Dreschflegel inklusive "Gesetzesrahmen" und Überreichung des Förderpreises durch Bundesministerin Ilse Aigner
Als Dankeschön für diese Auszeichnung wurde Frau Aigner ein Gesetzesrahmen für gentechnikfreie Saatgutarbeit überreicht. "Unsere von Ihnen ausgezeichnete Arbeit muss langfristig sichergestellt sein. Das ist derzeit gesetzlich nicht geregelt. Diese Grauzone muss gefüllt werden," erläuterte Stefi Clar bei der Preisverleihung und ergänzte schmunzelnd: "und wir sagen wie!"
Bevor Jens Molter den Rahmen überreichte, entfernte er zunächst ein graues Bild, als Symbol für den ungeregelten Zustand. Darunter kamen zwölf Artikel zum Vorschein, die zeigen, wie gentechnikfreie Saatgutarbeit laut Dreschflegel gewährleistet werden kann.
Ilse Aigner am Stand von Dreschflegel im Gespräch mit Stefi Clar
"Der Bundesrat hat die Bundesregierung im November 2007 aufgefordert, Koexistenzregeln für den Saatgutbereich aufzustellen," erklärt Quirin Wember. "Die Regierung wartet aber noch auf die Festlegung von EU-Schwellenwerten bzgl. gentechnischer Verunreinigungen im Saatgut."
Dreschflegel fordert die Bundesregierung und Frau Aigner aus Anlass der Preisverleihung auf, dass sie in der EU für einen Grenzwert solcher Verunreinigungen von 0,0 % eintreten. Daran gekoppelt ist die Forderung, dass sämtliche Kosten, die zur Vermeidung und Kontrolle von Verunreinigungen anfallen, von den Gentechnik-BetreiberInnen zu tragen sind: "Immens hohe Kosten auf allen Stufen der Land- und Ernährungswirtschaft werden auf die EndverbraucherInnen abgewälzt, weil sich eine Handvoll Konzerne eine goldene Nase verdienen wollen. Diese Umgehung des VerursacherInnen-Prinzips muss so schnell wie möglich aufhören," so Ludwig Watschong.
Deligierte der Dreschflegel GbR am Messestand
Quirin Wember ergänzt: "Eine nationale Koexistenzregelung im Saatgutbereich muss sicherstellen, dass langfristig gentechnikfreie Arbeit, die diesen Namen verdient, möglich bleibt."
Der Gesetzesrahmen wurde von Frau Aigner dankend entgegengenommen. Sie sicherte zu, die zwölf Artikel aufmerksam durchzulesen.
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